Honigsorten
Für den Blütenhonig sammeln die Bienen den Nektar, den die Pflanzen aus Nektardrüsen, den sogenannten Nektarien in den Blüten absondern. Manche Pflanzen sondern Nektar auch aus sogenannten extrafloralen Nektarien ab, also aus Nektardrüsen, die außerhalb der Blüten liegen, wie z. B. bei der Vogelkirsche an den Blattstielen. In unseren Breitengraden finden sich in Blütenhonig hauptsächlich Nektar von Obstbäumen, Löwenzahn oder Raps. Da im Blütenhonig proportional mehr Pollen vorhanden sind als im Vergleich zum Sommer-/Waldhonig, ist der Blütenhonig für Pollenallergiker besser geeignet. Dieser kann somit zur leichten Desensibilisierung eingesetzt werden.
Farbe: Gelb bis Weiss. Je höher der Raps-Anteil umso heller ist der Blütenhonig.
Für Sommerhonig sind auch die Bezeichnungen Waldhonig, Blatthonig und Honigtau-Honig gebräuchlich. Der Rohstoff ist derselbe wie bei Blütenhonig. Es ist der Siebröhrensaft oder Phloemsaft, das “Blut” der Pflanzen mit dem diese die Nährstoffe transportiert. Dieses tritt bei den Blütenpflanzen von alleine an den Nektarien aus. Beim Waldhonig ist jedoch ein Zwischenwirt eingeschaltet, der die Pflanzensaftbahnen, die sogenannten Siebröhren anbohrt und den Saft durch seinen Körper leitet, dabei seinen Bedarf an Nährstoffen daraus deckt und den großen Überschuß unverändert wieder absondert. Es handelt sich dabei also nicht um Verdauungsprodukte der Läuse, wie oft abfällig gesagt wird. Die wichtigsten Vertreter dieser Zwischenwirte sind Lachniden (Blatt- und Rindenläuse) und Lecanien (Schildläuse). Die Haupt-Nutznießer dieses Verhaltens sind die Ameisen und die Bienen. Die Honigbienen können daraus den Sommerhonig erzeugen. Die Bezeichnung Waldhonig rührt daher, dass dieser Honig hauptsächlich an Waldbäumen (Fichten, Tannen, Eichen) massenhaft auftritt. Lange Zeit war dieser Zusammenhang nicht bekannt. man hat jedoch beobachtet, dass auf den Blättern des Unterholzes von solchen Bäumen eine klebrige Substanz zu finden ist, welche die Bienen sammeln. Daher der Name Blatthonig oder weil diese Substanz wie Tau auf den Blättern liegt auch die Bezeichnung Honigtau. In unseren Breitengraden ist reiner Waldhonig äussert selten bis nicht existent, da der Honig ein Mischprodukt aus Blüten und Waldhonig ist. Entsprechend wird dieser dann als Sommerhonig deklariert. Allgemein herrscht die Meinung vor, dass Sommer- oder Waldhonig nicht hart wird (kristallisiert). Dem ist nicht so! Es dauert bei diesen Honigsorten einfach länger und entsprechend gross ist die Enttäuschung, wenn zu Hause der dunke Honig halt doch hart wird. Effektiv sind die Zuckerkristalle noch grösser (und damit störender im Mund) als beim Blütenhonig.