Propolis als Creme

Was passiert, wenn sich mitunter tausende Lebewesen auf engstem Raum bei rund 35 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von etwa 40 Prozent tummeln? Richtig, Bakterien setzten dem bunten Treiben ein Ende und rotten das Volk kurzerhand aus. Normalerweise. Nicht so bei der Honigbiene. Da werden schädliche Erreger eliminiert, bevor sie auch nur in die Nähe einer einzigen Biene gelangen. Diese verblüffende Entdeckung wurde Mitte der 1960er Jahre gemacht, als der französische Forscher Rerny Chauvin Insekten untersuchte. Er fand keinen einzigen Keim auf der Biene – ganz im Gegensatz zu den anderen Insekten. Das bedeutet, dass Bienen vor Mikroorganismen geschützt sind. Das Rätsel war schnell gelüftet: Den Schutz erhalten die Fluginsekten durch Propolis, eine harzartige Masse, die von den Bienen selbst produziert wird.

Nachdem Propolis von chemischen Medikamenten etwas in das Abseits gedrängt wurde, erlebt es derzeit ein fulminantes Comeback. Besonders die Propolis Creme wird aufgrund ihrer Vielseitigkeit geschätzt, gelobt und gekauft.
Bienen benötigen Propolis, um ihren Bienenstock abzudichten und ihn keimfrei zu halten. Der Ursprungsstoff von Propolis ist das Harz verschiedener Baumarten. Pappel, Buche, Erle, Fichte oder Rosskastanie dienen als Anflugziele europäischer Bienen. Die Tiere sammeln das Harz dieser Bäume und bringen es in ihren Bienenstock zurück. Dort verarbeiten es andere Bienen weiter, bis es als Dichtmasse fungieren kann. Ein einziger Bienenstock schafft es pro Jahr, eine Menge von 50 bis 500 Gramm Propolis herzustellen.

Dass Propolis ein wirksames Heilmittel bei einer Vielzahl von Beschwerden ist, das ist der Menschheit seit langem bekannt. Einst berühmte Mediziner wie Aristoteles, Plinius oder auch Dioscorides nutzten Propolis, um eitrige Wunden zu versorgen, sie empfahlen es bei allerhand innerer Erkrankungen und an Stellen, wo heute Zugsalbe eingesetzt wird, kam in Propolis zu einem rühmlichen Einsatz. Kurz – Propolis galt über einen langen Zeitraum als Mittel der Wahl, auch wenn es einst noch nicht in so vielen Darreichungsformen erhältlich war, dieser Komfort ist der Neuzeit zu verdanken.

Um noch einmal ganz kurz auf frühere Zeiten zurückzukommen: Kein Arzt der Antike wusste damals, dass Propolis antibakteriell, antimikrobiell, antifungal und sogar antibiotisch wirkt. Es wirkte und das war alles, was zählte. Heute jedoch ist die Wirksamkeit bekannt und durch zahlreiche Studien wissenschaftlich belegt. Obwohl die keimfreie Biene eigentlich Beweis genug ist.

Erreger sind sehr anpassungsfähig, sie verändern sich und werden gegen bestimmte chemisch produzierte Antibiotika resistent. Nicht gegen Propolis: In all der zeitlichen Geschichte gelang es keinem Mikroorganismus, sich so zu verändern, dass Propolis ihm nichts mehr anhaben könne.

Die Haut als größtes Organ ist besonders empfindlich. Sie neigt dazu, sich zu röten, zu jucken, auszutrocknen, einzureißen oder kommt nicht gegen die Besiedelung schädlicher Mikroorganismen an. Die Haut ist zwar mit einem natürlichen Schutz ausgerüstet, doch wenn dieser Schutz mal überwunden ist, steht den krankmachenden Keimen der Weg durch die Hautschichten nach innen offen. Mit einer soliden, vernünftigen Körperpflege lassen sich viele Hauterkrankungen bereits im Vorfeld vermeiden. Und was wäre wohl besser geeignet als das von Bienen produzierte Propolis als Creme? Propolis Creme ist sogar in der Lage, hartnäckiger Neurodermitis den Kampf anzusagen.

Wirkung der Propolis Creme

Die Wirkung von Propolis als Creme basiert auf zwei Komponenten: Einerseits geht der in der Creme enthaltene Wirkstoff aktiv gegen Erreger und schädliche Keime vor, andererseits beinhaltet Creme weitere Substanzen, die der Haut wohlgesonnen sind.
Oft wird eine zarte, geschmeidige Salbe ebenfalls als Creme deklariert, dabei gibt es eindeutige Unterschiede. Während bei einer Salbe die Wirkstoffe in Fett gelöst werden, besteht eine Creme aus einer Öl-Wasser-Emulsion. Das hat gegenüber einer Salbe den Vorteil, dass der Haut neben dem Wirkstoff – in dem Fall Propolis – zusätzlich Feuchtigkeit zugeführt wird. Viele Hautprobleme resultieren aus zu trockener Haut, was in der Folge zu Rissen oder allgemein spröder Haut – bis hin zu einem Ekzem – führen kann.

Propolis Creme wirkt präventiv, indem sie die Haut optimal versorgt. Das von Bienen hergestellte Propolis zeichnet sich neben seiner keimhemmenden Wirkung besonders durch zwei Eigenschaften aus: Es fördert die Regenartion neuer Hautzellen und es reguliert das Wachstum von neuem Gewebe. Wird Propolis Creme auf eine kleine Abschürfung aufgetragen, dringen die antibakteriellen Stoffe sofort in das verletzte Gewebe ein und aktivieren die Zellen zur Erneuerung. Allerdings nicht im Übermaß, denn Propolis verhindert ein zu starkes Zell- und Gewebewachstum, was sich deutlich bei der anschließenden Narbenbildung zeigt. Meist bleiben nach einer Verletzung dicke Narbengeflechte übrig. Diese, oft wulstigen Narben bilden sich im Laufe des ersten Jahres zurück, doch viele Patienten empfinden solche Narben als störend bis hin zu belastend.

Bei konsequenter Anwendung von Propolis Creme entwickelt sich die Haut von „innen“ heraus und das Zellwachstum wird gestoppt, sobald die Wunde mit neuer Haut verschlossen ist.

Die Anwendung von Propolis Creme

Propolis Creme wird wie eine normale Pflegecreme angewandt und sorgt bei regelmäßiger Benutzung – etwa bei Akne – für ein deutlich besseres Hautbild. Propolis Creme zieht schnell ein und hinterlässt ein angenehmes Gefühl auf der Haut.

Wann wird Propolis Creme angewandt?

Propolis Creme bei akuten Beschwerden

Propolis Creme dient bei sämtlichen Hautirritationen als wirksames Mittel. So kann sie bei einem Ekzem, Hautausschlag, Juckreiz, Akne, Pickel, Abszesse, Schuppenflechte oder Lippenherpes angewandt werden. Da sie Pilze effektiv bekämpft, eignet sie sich für einen leichten Haut- beziehungsweise Fußpilz. Da die Konzentration von Propolis in einer Salbe unterschiedlich hoch sein kann, ist bei stärker ausgeprägtem Haut- oder Fußpilz eher eine Propolis-Lösung, eventuell in Tropfen-Form angezeigt.

Propolis Creme zur Vorbeugung

Propolis Creme verdient es nicht, im hauseigenen Apothekenschrank zu stehen, bis die Haut eines Familienmitgliedes einer Behandlung bedarf. Das wäre verschenkte Heilkraft. Was wäre zur Hautpflege besser geeignet als eine Creme, die der Haut genau die Menge Fett gibt, die sie benötigt, die regulierend in das Zellwachstum eingreift, die Feuchtigkeit spendet und die aus stark beanspruchten Hautzonen zarte Pfirsichhaut macht?

Wie wird Propolis Creme dosiert?

Meist sind in Propolis Creme weitere pflanzliche Stoffe, etwa Aloe Vera oder ätherische Öle enthalten. Die Dosierung richtet sich danach, ob die Propolis Creme als Pflegeprodukt oder zu therapeutischen Zwecken eingesetzt wird. Bei einer Verwendung als reines Beauty-Produkt kann Propolis Creme wie jede andere Tages- oder Nachtcreme verwendet werden. Lediglich bei der Erstnutzung empfiehlt sich die Verträglichkeit des Naturproduktes zu testen. Einige Menschen reagieren allergisch auf Bienenprodukte und bei einer körperlichen Reaktion darf Propolis Creme nicht mehr angewandt werden. Am besten wird eine gesunde, unempfindlichere Hautstelle mit einer kleinen Menge Propolis Creme eingerieben. Zeigen sich nach 12 – 24 Stunden keinerlei Rötungen, Schwellungen oder sonstige Abnormitäten, dürfte keine Allergie vorliegen.

Bei der Verwendung als therapeutische Maßnahme kann keine allgemeingültige Aussage über die Dosierung getroffen werden. Es hängt von der Schwere der Erkrankung und von der weiteren Therapie ab. Ein weiterer Aspekt sind eventuelle Zusatzstoffe, mit der die Propolis Creme versehen ist. Der Beipackzettel gibt Aufschluss über die angebrachte Dosis.